Das Wachstum von Amazon nimmt kein Ende und mit jedem neuen Service und jedem neuen Produkt benötigt das Unternehmen auch mehr Bürofläche. Nun hat John Schoettler, Director of Global Real Estate and Facilities, erklärt, wie stark Amazon in den kommenden sechs Jahren wachsen will.

Als John Schoettler, Director of Global Real Estate and Facilities, im Jahr 2001 bei Amazon anfing, verfügte das Unternehmen noch über knapp 60.000 Quadratmeter Bürofläche in Seattle. Zum heutigen Zeitpunkt verteilen sich die Amazon-Mitarbeiter in Seattle auf 34 Gebäude – mit einer gesamten Bürofläche von fast 800.000 Quadratmetern, wie Schoettler laut GeekWire erklärt. Ein beeindruckendes Wachstum, das nach Ansicht des Managers kein Abbruch nehmen wird: Bis zum Jahr 2022 will Amazon seine Büroflächen auf 1,14 Millionen Quadratmeter in 40 Gebäuden vergrößern.

Auch wenn Schoettler diese Prognose noch mit einer gewissen Vorsicht stellt: Sollte Amazon diese Fläche erreichen, würde das Unternehmen mehr als 20 Prozent des heute verfügbaren Büroraums in der Stadt einnehmen. „Ich muss Ihnen sagen, dass ich mir das niemals hätte vorstellen können“, kommentierte Schoettler das Wachstum des Unternehmens. Vergangenen Donnerstag sprach er mit verschiedenen Immobilienexperten über Amazons Pläne für Seattle.

Jeff Bezos will in Seattle bleiben

Schoettler habe nach eigener Aussage im Jahr 2005 damit begonnen, die künftigen Bedürfnisse Amazons an Immobilien zu ermitteln. Jeff Bezos habe dabei klargestellt, dass er in Seattle bleiben wolle. Das erste Bürogebäude wurde im Jahr 2008 gebaut, kurz darauf mietete das Unternehmen rund 158.000 Quadratmeter Bürofläche in der Stadt an – eine Fläche, die eigentlich bis 2016 ausreichen sollte. Jetzt nimmt das Unternehmen aber bereits die achtfache Fläche ein.

Neben klassischen Büros baut Amazon derzeit auch drei Biodome mitten in Seattle. Diese sollen bis zum Jahr 2018 fertiggestellt sein und 3.000 teils seltene oder vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten beheimaten. Zudem sollen sich in den Biodomen Baumhäuser zur Entspannung oder zum Durchführen von Meetings befinden. „Die Idee war, die Leute dazu zu bringen, kreativer zu denken, Ideen zu entwickeln, die sie im normalen Büroraum nicht gehabt hätten“, so Dale Alberda, Hauptarchitekt des Projekts von der Firma NBBJ, über die Biodome.