Eine Beschwerdeplattform können Amazon-Mitarbeiter nutzen, um anonym über die Arbeitsbedingungen beim Online-Händler zu diskutieren. Weiterhin im kurz & knackig: Der Betrag, ab wann eine Bestellung bei Amazon kostenlos versendet wird, beträgt nun 49 US-Dollar, AWS und Ericsson werden verstärkt kooperieren und Amazon sucht Hunderte Mitarbeiter für Alexa und Echo.

Alexa-Spruch

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(Ehemalige) Mitarbeiter bekommen Online-Beschwerdeplattform

Vor einigen Monaten machte Amazon Negativschlagzeilen, die kräftig am Image des Online-Händlers kratzten. Die New York Times berichtete, dass die Bedingungen für die Mitarbeiter alles andere als zufriedenstellend sein sollen. Auch deutsche Mitarbeiter sprachen kurze Zeit später von gezielter Schikane. Amazon selbst ignorierte zunächst die Kontroverse – und lieferte sich dann einen medienwirksamen Schlagabtausch mit der New York Times.

Die Mitarbeiter von Amazon haben nun die Möglichkeit, sich online anonym über ihre Arbeitsbedingungen auszutauschen. Die entsprechende Seite nennt sich „The Former And Current Employees of Amazon“ („Die ehemaligen und aktuellen Mitarbeiter von Amazon“) – kurz: „FACE“. Laut dem Business Insider sind mittlerweile mehrere Hundert Reviews auf der Seite enthalten.

Dazu gehört auch ein offener Brief an Amazon-Geschäftsführer Jeff Bezos, der von den Seitenbetreibern selbst verfasst wurde. Darin fordern sie unter anderem eine schnelle Lösung für die ihrer Meinung nach „Schwachstelle in der Unternehmenskultur“.

Amazon erhöht Betrag für kostenlosen Versand

Ursprünglich mussten US-amerikanische Amazon-Kunden den Betrag von 25 US-Dollar erreichen, um von einem kostenlosen Versand zu profitieren. 2013 erhöhte Amazon den Betrag auf 35 US-Dollar. Nun hat der Online-Händler nach Berichten von TechCrunch abermals an der Summe geschraubt: Stolze 49 US-Dollar müssen Kunden fortan im Warenkorb ansammeln, sodass die Bestellung ohne weitere Lieferkosten versendet wird.

Davon ausgenommen sind jedoch weiterhin Bücher, die ab einem Wert von 25 US-Dollar kostenfrei erhältlich sind. Insgesamt will Amazon damit wohl auch mehr Kunden dazu bewegen, eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen, denn hier fallen keine Kosten für einen zweitägigen Versand an.

Amazon Web Services: Kooperation mit Ericsson

Das schwedische Unternehmen Ericsson ist nach Informationen von VentureBeat eine Kooperation mit Amazon Web Services eingegangen. Dies wurde beim Mobile World Congress in Barcelona bekannt gegeben. Durch die Zusammenarbeit will sich Ericsson besser im digitalen Bereich aufstellen und andere Anbieter beispielsweise verstärkt bei der Auswertung größerer Datenmengen unterstützen.

„Heutzutage machen Software und Services 66 Prozent unseres Geschäfts aus. Vor wenigen Jahren kam der größere Teil noch aus dem Bereich Hardware“, zitiert Heise den Ericsson-Chef Hans Vestberg.

Alexa-Konferenz

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Amazon setzt auf Alexa und Echo

Amazon hat vor Kurzem beim alljährlichen Super Bowl einen Werbespot gebucht, der den Verkauf seines intelligenten Lautsprechers Echo ordentlich angekurbelt hat. Dass der Online-Händler auch zukünftig auf Echo und die integrierte Sprachsoftware Alexa setzt, verdeutlicht ein Treffen in Seattle, bei dem 300 Personen eingeladen waren und bei dem die beiden Amazon-Produkte näher vorgestellt wurden.

Während des Meetings haben drei Chef-Entwickler vom Alexa-Team Vorträge gehalten, die live auf der Streaming-Plattform Twitch zu sehen waren. Wie bei GeekWire zu lesen ist, wurden keine Neuigkeiten über die Hardware präsentiert. Dafür gaben sie Einblicke in die Technologie und die Entwicklung von Alexa und Echo.

Wie sehr Amazon von Alexa und Echo überzeugt ist, verdeutlicht zudem der Blick auf die offenen Stellenausschreibungen. So sind derzeit 572 Stellen für das Echo-Team zu vergeben. Für das Alexa-Team wiederum werden 246 neue Mitarbeiter gesucht.