Die aktuellen Bauernproteste behindern auch Amazon.

Mit umfangreichen Aktionen protestieren Landwirte aktuell gegen geplante Kürzungen im Agrarbereich. Im Rahmen der Bauernproteste sind auch verschiedene Handelsunternehmen in den Blick gerückt, deren Zufahrten an manchen Standorten mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen versperrt wurden.

Auch der Online-Riese Amazon war betroffen: Am Montagmorgen wurde das Logistikzentrum in Winsen (Luhe), südöstlich der Hansestadt Hamburg, laut NDR von insgesamt 10 Fahrzeugen blockiert. Nach Angaben der Polizei war die entsprechende Blockade im Vorfeld nicht angemeldet worden, heißt es bei der Tagesschau weiter. Neben Landwirten sollen auch Handwerker und Spediteure an der Protestaktion teilgenommen haben. Im Laufe des Montags sei der Warenverkehr wieder angelaufen.

Aldi, Lidl & Co. ebenfalls betroffen

50 bis 60 Discounter in den Landkreisen Harburg sowie Lüneburg und Lüchow-Dannenberg waren nach Angaben des Norddeutschen Rundfunks zuletzt von den Protesten betroffen – was teils Engpässe zur Folge hatte. In Stelle, im Landkreis Harburg, hatten beispielsweise zum Beginn der Woche rund 100 Fahrzeuge das Zentrallager von Aldi blockiert. Ähnliche Szenen ereigneten sich in Cloppenburg, wo sich Lidl einer Blockade von etwa 50 Fahrzeugen ausgesetzt sah.

Doch nicht nur in Niedersachsen wird demonstriert. Als vorläufiger Höhepunkt der aktuellen Bauernproteste gilt die Großdemonstration in Berlin, bei der am Montag nicht nur 2.000 bis 3.000 Landwirte aus Niedersachsen erwartet werden, sondern zu der ersten Schätzungen zufolge laut Polizei „weit über 5.000 Fahrzeuge“ wie Lastwagen und Traktoren in die Hauptstadt gekommen sind, heißt es bei der Tagesschau.

Gespräche rund um geplante Agrarkürzungen 

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) äußerte sich zur Kritik der Landwirte, die mit Unverständnis auf geplante Kürzungen reagiert hatten. Daraufhin waren die geplanten Maßnahmen abgeschwächt worden. „Es darf kein Sonderopfer der Landwirtschaft geben“, wird er zitiert. Allerdings verwies er auch auf aktuelle Herausforderungen der Haushaltssituation, die zugleich auch andere Branchen treffen. Im Zuge von Gesprächen wollen die Vorsitzenden der drei Ampel-Fraktionen und die Bauernverbände am Montag zusammenkommen.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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