Shoppable Ads: Football-Fans werden am Black Friday QR-Codes fürs Online-Shopping eingeblendet.

Am 24. November steigt das größte Shopping-Event des Jahres. Der Black Friday ist auch für Amazon ein wichtiger Umsatztreiber, in den USA haben stationäre Ketten aber nach wie vor die Nase vorn. Um dem entgegenzuwirken, will Amazon an dem Tag in großem Stil auf Shoppable Ads setzen und dabei vor allem Football-Fans adressieren: Während des Spiels zwischen den Miami Dolphins und den New York Jets wird Amazon in der Prime-Video-App regelmäßig Werbung für Black-Friday-Angebote auf dem Amazon-Marktplatz einblenden, wie etwa Golem berichtet.

Alle Angebote werden dabei mit einem QR-Code versehen, sodass die Zuschauer:innen direkt von der Couch aus mit dem Smartphone auf den Marktplatz gelangen können. Dabei soll es sich vor allem um exklusive Angebote handeln, die es nicht auf anderen Wegen geben soll. Bei der Aktion sind laut Awful Announcing unter anderem TCL, Dyson, Lego und Nintendo dabei.

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Black-Friday-Game als neue Tradition?

Seit 2017 überträgt Amazon NFL-Spiele, seit 2021 hat der Konzern einen exklusiven Vertrag mit der Liga, der elf Jahre lang gültig ist und für den Amazon etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr zahlen soll. Das Spiel am Black Friday wird in diesem Jahr auf Wunsch von Amazon an diesem Tag übertragen und soll, wenn es nach Amazon und auch nach der National Football League geht, eine jährliche Tradition werden, ähnlich wie zum Beispiel die Spiele an Thanksgiving. Anders als diese Spiele sollen die beteiligten Mannschaften im Black Friday Game aber in jeder Saison rotieren.

Von der Kooperation verspricht sich nicht nur Amazon Werbeeinnahmen, auch die NFL will davon profitieren. Mit Amazon könne man eine jüngere Zielgruppe ansprechen und die Football-Liga auch über den Super Bowl hinaus vermarkten.

Ob der Plan, während des Spiels am Freitag Produkte über Amazon zu verkaufen, aber überhaupt aufgeht, muss sich erst zeigen. Die Befürchtung ist groß, dass sich Zuschauer:innen von den ständigen Werbeeinblendungen gestört fühlen. Dieses Problem dürfte aber vor allem bei älteren Menschen und außerhalb der USA zum Tragen kommen. Football ist in den USA eine große Vermarktungsmaschine, Werbeplätze in den vielen Spielpausen lassen sich Unternehmen Millionen kosten – nicht nur beim Super Bowl. Amerikanische Zuschauer sind die ständige Reklame gewöhnt. Nicht nur in Deutschland fühlen sich viele Zuschauer:innen davon eher genervt.

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