Immer mehr Waren werden direkt im Originalkarton versandt.

Vorbei sind die Zeiten von übergroßen Versandkartons und tonnenweise Plastiktüten: Amazon verschreibt sich zunehmend der Verwendung umweltfreundlicher Versandverpackungen. Nachdem in Deutschland bereits seit letztem Jahr nur noch auf Papiertüten, Kartons und Wellpappe gesetzt wird, konnte dies auch auf den Rest von Europa ausgeweitet werden. Und so bestätigt das Unternehmen jetzt, europaweit plastikfrei zu versenden – zumindest alle Waren, die durch Amazon selbst verschickt werden.  

Technologiebasierte Größeneinschätzung

Früher war es oft ein Running Gag: Man bekam ein riesengroßes Paket von Amazon und darin lag ein vergleichsweise kleiner Artikel. Doch damit ist mittlerweile Schluss, denn das Unternehmen legt immer mehr Wert auf eine angemessene Verpackungsgröße. Tatsächlich wird dieser Prozess durch wissenschaftliche System unterstützt, welche unter anderem ermitteln, welche Arten von Produkten auch in einer flexiblen Verpackung, wie einer Papiertüte, versandt werden könnten.

Die dafür eingesetzten Algorithmen sollen den Einsatz von Pappkartons in den letzten fünf Jahren um insgesamt 35 Prozent reduziert haben. Da, wo ein Karton doch die bessere Wahl ist, helfen die Systeme zudem, die passende Größe zu ermitteln und bei Bestellungen mit mehreren Artikeln den Einsatz von einzelnen Kartons zu reduzieren. 

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Kampf gegen Einwegplastik

Dass die Reduzierung von Einwegplastik gut für die Umwelt ist, steht außer Frage. Deswegen ist es definitiv löblich, dass Amazon hier nicht nur beim eigenen Versand, sondern auch bei seinen Marktplatzhändlern, die mit Fulfillment by Amazon (FBA) arbeiten, mittlerweile vollkommen auf Papier- und Pappverpackungen setzt.

Weiterhin soll auch der Einsatz von Verpackung an sich, wo möglich, weiter reduziert werden. Innerhalb des letzten Jahres wurde dieser laut Angaben von Amazon um 50 Prozent reduziert. Auf diese Weise rühmt sich das Unternehmen, seit 2019 insgesamt über 1 Milliarde Einwegplastik-Tüten eingespart zu haben.

Ganz allein die Umwelt wollte Amazon mit der Initiative jedoch sicherlich nicht bewahren. Denn ab 2024 gilt, zumindest in Deutschland, die Einwegkunststoffverordnung. Wie Onlinehändler-News berichtete, werden gemäß dieser für bestimmte Kunststoffprodukte zusätzliche Abgaben fällig. Begleichen müssen diese zwar die herstellenden Unternehmen, aber auch Händler:innen müssen Acht geben. Verkaufen sie Produkte von Hersteller:innen, die nicht beim Umweltbundesamt registriert sind, könnten Abmahnungen die Folge sein.

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