Erst vor wenigen Tagen kündigte der E-Commerce-Riese eine ähnliche Partnerschaft mit Meta an.

Auf sozialen Medien entdecken Menschen oft Inspirationen für künftige Einkäufe. Das Werbepotenzial dessen ist längst hinreichend bekannt. Dennoch bieten die meisten Plattformen bisher keine oder nur unzulängliche E-Commerce-Integrationen. Das ändert sich zunehmend. Amazon kündigte dabei jetzt binnen kürzester Zeit gleich die zweite Kooperation mit einer beliebten Social-Media-Plattform an. Nutzer:innen von Snapchat können künftig Produkte aus Anzeigen in Snaps direkt über die App kaufen. Wie Fashionunited berichtet, werden dabei auch Preise und Versandinformationen in Echtzeit dargestellt.

Snap x Amazon – das beinhaltet der Deal

Um das Shopping direkt in Snapchat nutzen zu können, müssen zunächst einmal das eigene Amazon- und Snapchat-Konto miteinander verknüpft werden. Ist dies geschehen, werden beim Auffinden von Produkten nicht nur direkt gültige Preise angezeigt – auch eine möglicherweise bestehende Prime-Mitgliedschaft wird direkt erfasst. So werden entsprechend kostenlose Versand-Optionen durch Prime in der Darstellung aufgegriffen. 

Der gesamte Checkout-Prozess kann dabei innerhalb der Snapchat-App erledigt werden. Als Zahlungsmittel sowie Versandadresse zieht sich Snapchat dafür die bei Amazon als Standard hinterlegten Daten ab. Sämtliche Kaufinformationen finden sich danach natürlich wie gehabt auch in der Amazon-App wieder. Zunächst wird das Modell jedoch nur in den USA eingeführt.

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Amazon setzt auf starke Social-Media-Partnerschaften

Es handelt sich nicht um die erste Partnerschaft mit der Snapchat-Muttergesellschaft Snap. Bereits im vergangenen Jahr arbeiteten beide Unternehmen zusammen, um Nutzer:innen von Snapchat die Anprobe von Brillen mittels Augmented Reality zu ermöglichen. 2018 taten sich beide Unternehmen zusammen, um Produktsuchen direkt über die Kamera-Funktion von Snapchat zu ermöglichen. Die erneute Kooperation verschaffte der Snap-Aktien nun direkt einen positiven Nebeneffekt. Der Aktienpreis stieg um sieben Prozent auf 12,15 US-Dollar.

Erst vor wenigen Tagen kündigte Amazon zudem eine ähnlich geartete Partnerschaft mit Meta an (wir berichteten). Auch hier lassen sich die Konten verknüpfen und dadurch direkt innerhalb von Facebook oder Instagram Käufe durchführen. Mit den Deals scheint sich Amazon in eine neue Richtung zu bewegen: Der Traum vom eigenen erfolgreichen sozialen Netzwerk blieb bisher unerfüllt. Jetzt kooperiert man kurzerhand mit den bestehenden.

Neben einem zusätzlichen und nicht uninteressant erscheinenden Datenaustausch dürfte Amazon durch die Integrationen auch einen deutlichen Conversion-Boost erfahren. Nicht ganz uninteressant ist ferner der Umstand, dass TikTok mit dem Angebot TikTok Shop zumindest in den USA langsam zu einer deutlichen Konkurrenz zu Amazon aufsteigt. Die neuen Social-Media-Partnerschaften könnten also auch einen Versuch darstellen, hier mitzuhalten.

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