Koalition der digitalen Schwergewichte.

Vor kurzem führte Meta auch hierzulande die kostenpflichtigen, werbefreien Abonnements ein und legitimierte darüber, allen Personen, die den Preis nicht zahlen wollen, weiterhin Werbung anzeigen zu können. Dieser Umstand könnte künftig auch für Amazon-Seller von Interesse werden. Denn wie TechCrunch schreibt, kündigten die beiden digitalen Schwergewichte jetzt eine Kooperation an. So lassen sich die Konten bei beiden Konzernen jetzt miteinander verknüpfen: Produkte aus Anzeigen kann man dank hinterlegter Zahlart und Adresse bei Amazon so direkt kaufen. 

So funktioniert die Konten-Verknüpfung

Allen Anschein nach wird das Feature derzeit nur in den USA ausgerollt. Eine Informationsseite zum Verknüpfen der Konten ist hierzulande nicht einmal aufrufbar und auch eine Sprecherin von Meta bestätigte gegenüber TechCrunch: „Kunden in den USA werden im Rahmen des neuen Erlebnisses Echtzeit-Preise, Prime-Berechtigungen, Lieferschätzungen und Produktdetails auf ausgewählten Amazon-Produktanzeigen auf Facebook und Instagram sehen".

Grundsätzlich muss man zur Verknüpfung der Konten natürlich jedoch einigen Punkten zustimmen. So möchte Amazon sich beispielsweise das Recht vorbehalten, einige Kontoinformationen mit Meta zu teilen. So wird unter anderem der Prime-Status geteilt, um relevantere Anzeigen mit entsprechenden Prime-Produkten anzuzeigen.

Sind die Konten verknüpft, können Kund:innen Produkte, die sie in den sozialen Medien entdecken, mit nur wenigen Klicks direkt kaufen, ohne dabei die Seite oder App wechseln zu müssen. Hierbei werden die im Amazon-Konto hinterlegten Standard-Zahlmittel und -Adressen genutzt. 

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Meta erfüllt sich den Traum vom E-Commerce

Schon lange wollte Meta auch Teil der E-Commerce-Welt sein, aber durchstarten konnte keine ihrer Ideen. Mit der Kooperation mit Amazon scheint man jetzt den perfekten Partner gefunden zu haben. Wie Maurice Rahmey, Ads-Partner von Google und Meta, in einem LinkedIn Post schreibt: „Meta wird mehr Anzeigensignale und mehr zurechenbare Konversionen erhalten, während Amazon mehr Transaktionen von großen Plattformen erhalten wird.“

Doch auch Amazon profitiert vom Deal. Denn der E-Commerce-Riese versucht ebenfalls schon länger, im Bereich Social Media Fuß zu fassen. Mit Projekten wie dem TikTok-ähnlichen Videofeed Inspire wollte dies nur bedingt gut klappen. Die Kooperation der beiden Unternehmen scheint also ein win-win für beide Seiten.

Des einen Vorteil, des anderen Nachteil

Auf der anderen Seite müssen sich Verbraucher:innen, die das neue Feature nutzen wollen, bewusst machen, dass sie damit eine große Menge Daten preisgeben. Nun, da Meta offiziell (außer man zahlt) eine Zustimmung für Werbeausspielungen hat, und noch dazu interessante Targeting-Informationen von Amazon erhält, könnte dies die Plattform deutlich kommerzialisieren.

Auch Konkurrenzunternehmen könnten bei dem Deal den Kürzeren ziehen. So hat sich die Videoplattform TikTok zwar in den letzten Jahren extrem erfolgreich positionieren können und zumindest in den USA bereits E-Commerce-Funktionen gestartet – ob das gegen eine Koalition aus den beiden digitalen Schwergewichten aber ankommen kann, bleibt abzuwarten. 

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