Der August verging wie im Fluge. Deshalb hier noch einmal die wichtigsten Meldungen rund um Amazon aus dem vergangenen Monat. Unter anderem mit dabei: Die skandalösen Arbeitsbedingungen bei Amazon in der Manager-Etage und die Ausweitung von Amazon Fresh und Prime Now.

Fernglas

(Bildquelle Eye oft he Beholder:hjl via Flickr, keine Änderungen, bestimmte Rechte vorbehalten)

Amazon-Manager berichten über skandalöse Arbeitsbedingungen

Dass die Arbeitsbedingungen bei Amazon immer wieder in der Kritik stehen, ist bekannt und lockt oft niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Im Mittelpunkt solcher Kritik stehen dann meist die Zustände in den Logistiklagern. Als Mitte des Monats allerdings bekannt wurde, dass Amazon auch in der Management-Etage die Mitarbeiter „schonungslos verheizt“ und schikaniert, war die Empörung groß und durchaus angebracht. Und tatsächlich sind diese Vorwürfe nicht auf die USA begrenzt. Auch in Deutschland meldeten sich nach Bekanntwerden Amazon-Mitarbeiter und berichteten von gezielter Schikane. So sei es „üblich, dass Chefs ihre Untergebenen anschrien“. Amazon Chef Jeff Bezos bezog inzwischen Stellung zu den Vorwürfen und erklärt, dass die „Anekdoten“ der Mitarbeiter schockierend seien, dies aber nicht das Amazon ist, das er kenne und in dem er selbst arbeite. Eine Entschuldigung oder ähnliches gab es jedoch nicht.

Amazon entlässt Fire Phone Entwickler

Neben der Kritik an den Arbeitsbedingungen gab es Ende des Monats noch eine weitere Meldung in puncto Personal. Aufgrund des Fire Phone Debakels hat der Online-Riese angekündigt, Stellen in dem geheimnisumwobenen Lab126, der Technik-Schmiede des Unternehmens, zu streichen. Wie jetzt bekannt wurde, hatte Amazon „dutzende Entwickler, die an dem Fire Phone gearbeitet haben“ entlassen und die Weiterentwicklung des hauseigenen Smartphones auf Eis gelegt. Die aktuelle Entwicklung von Amazon, dass Fire Phone und weitere Projekte des Lab126 auf Eis zu legen, ist ein Novum.

Experimentiert Amazon mit Selbstabholung für Kunden?

Während Amazon scheinbar in der Hardware Sparte zurückfährt, scheint der Bereich Service weiterhin ganz oben auf der Agenda zu stehen. Denn in Seattle mehrten sich die Indizien, dass Amazon seinen Kunden die Möglichkeit einräumen wolle, Produkte selbst abzuholen. Zu dem Dienst namens Amazon Flex äußerte sich Amazon selbst nicht, es wurde aber gemutmaßt, dass der neue Service mit dem Start von Prime Now in Seattle zusammenhängen könnte. Kurz nach dem Aufdecken von Amazon Flex entfernte Amazon die Hinweise auf den Dienst.

Amazon baut die Dienste Fresh und Prime Now weiter aus

Während die eventuelle Selbstabholung scheinbar schon wieder vom Tisch ist, setzt Amazon weiter auf den Dienst Amazon Fresh. Anfang des Monats wurde bekannte, dass der Dienst in Italien startet – vorerst allerdings nur in Mailand und Umgebung. Dabei setzt Amazon vor allem auf namenhafte italienische Produkte, um die Vorlieben der Italiener zu bedienen. Nur kurze Zeit später wurde bekannt, dass Amazon Fresh auch nach UK expandiert. Der genaue Start ist noch nicht bekannt, jedoch wird gemutmaßt, dass der Dienst zum Beginn des nächsten Monats – also im September – starten wird.

Dass die Service-Dienstleistungen im Bereich Lieferung bei den Kunden gut ankommen, zeigt auch die neuste Entwicklung bei Prime Now. Mit dem Start von Prime Now in Seattle können Kunden nun auch in der Heimatstadt von Amazon Lebensmittel und erstmals auch hochprozentigen Alkohol und Bier bestellen.

„Neue Top Gear“-Show wird teuerste Produktion von Amazon

Dass Amazon das Ex-„Top Gear“-Team rund um Clarkson, May und Hammond unter Vertrag genommen hat, hat die Fan-Gemeinde der Auto-Show durchaus begeistert. Als dann auch noch bekannt wurde, wie hoch das Budget für das „neue Top Gear“ sein soll, konnten sich viele vor Begeisterung kaum halten. Und tatsächlich: Pro Folge stehen den drei Ex-„Top Gear“-Moderatoren 6,3 Millionen Euro zur Verfügung – insgesamt 250 Millionen Euro. Damit wird die neue Auto-Show zur teuersten Produktion aus dem Hause Amazon. Dabei muss Amazon aufpassen. Als Mitte des Monats Amazon Instant Video nicht funktionierte, zeigten sich viele Nutzer durchaus unglücklich und mürrisch.