Mit der Unterstützung eines Umweltprojekts für Städte will Amazon nun einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität gehen.

Stürme, Flutkatastrophen und Hitzewellen – extreme Wetterlagen werden infolge des Klimawandels immer häufiger. Um Städten jetzt mit Maßnahmen gegen den Klimawandel zu helfen, hat Amazon 3,75 Millionen Euro an das Urban-Greening-Programm der Umweltschutzorganisation The Nature Conservancy gespendet. 

Mit dem Projekt werden seit 2020 Maßnahmen in Berlin umgesetzt. Dank Amazons Hilfe sind weitere Vorhaben seit 2022 auch in Stuttgart im Gange. Aus den Erfahrungen in beiden Städten sollen erste Erkenntnisse für weitere urbane Regionen in Europa gewonnen werden. „Wenn es darum geht, Lösungen für die Anpassung städtischer Gebiete an den Klimawandel zu entwickeln, dürfen wir keine Zeit verlieren. Denn die Auswirkungen des Klimawandels machen sich nicht nur in Berlin bemerkbar: Weltweit haben Städte mit immer häufigeren und intensiveren Hitzewellen und Überschwemmungen zu kämpfen. Außerdem geht die Artenvielfalt in urbanen Räumen drastisch zurück“, begründet Amazon seine Unterstützung in einer entsprechenden Ankündigung.

Klimawandel: Diese Maßnahmen sollen Städten helfen

Das Umweltschutzprogramm wird wissenschaftlich begleitet. „Städte werden in den kommenden Jahrzehnten eine wichtige Rolle als Vorreiter und Antreiber unabhängiger Klimaschutzmaßnahmen auf lokaler Ebene spielen, um das starke nationale Engagement Deutschlands für Klimaneutralität bis 2050 zu unterstützen“, so Jamie Chan, Program Director Urban Greening bei The Nature Conservancy Deutschland. Im Rahmen des Urban-Greening-Programms wird, wie der Name bereits vermuten lässt, nun die ein oder andere grüne Alternative zu Beton und Asphalt geschaffen: Es sollen mehr Grünflächen entstehen und bestehende Flächen effektiver genutzt werden können. Wiesen, Parks oder begrünte Dächer könnten dazu beitragen, Probleme wie Wärmeinseln und städtische Überschwemmungen einzudämmen, heißt es. 

In Berlin-Charlottenburg wurden zunächst Flächen gesucht, die begrünt oder mit neuer Bepflanzung aufgewertet werden konnten, neben Dächern etwa auch Mittelstreifen oder Parks. Einer wissenschaftlichen Untersuchung zufolge seien demnach 14.700 Dächer in dem Bezirk für die Begrünung geeignet. Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung werden mit lokalen Verwaltungen und Organisationen entwickelt. Am Stadion Wilmersdorf sei dies bereits gelungen: Seit 2021 werden Schafe und Ziegen auf den Grünflächen, die die ehemaligen Zuschauerränge nun bieten, gehalten. Im Herbst 2023 soll ein Mittelstreifen begrünt werden. Und auch in Stuttgart soll in diesem Frühjahr die Fassade der ansässigen Universität grün werden.

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Amazon will Klimaversprechen ein Stück näher kommen

Mit dem Projekt gehe Amazon einen weiteren Schritt, um seine Selbstverpflichtung „Climate Pledge“ umzusetzen: Bis 2040 will Amazon CO₂-neutral arbeiten. Teil der Bemühungen ist auch der 100-Millionen-Dollar Right Now Climate Fund, ein Fonds, der zur Finanzierung verschiedener Klimaschutzprojekte für naturnahe Lösungen 2019 ins Leben gerufen wurde. Die aus den USA stammende und weltweit aktive Organisation The Nature Conservancy wird aus diesen finanziellen Mitteln bereits bei weiteren Projekten unterstützt. Das Urban-Greening-Programm ist das erste außerhalb der USA angesiedelte Projekt im Rahmen des Amazon Klima-Fonds. 

Amazon setzt überdies auch verstärkt auf weitere Lösungen zu erneuerbarer Energie, beispielsweise im Lieferverkehr. Ob die Emissionen des Unternehmens langfristig reduziert werden können, bleibt abzuwarten. Zum Ende des Jahres 2021 hatte Amazon 71,54 Mio. Tonnen CO₂ erzeugt – mehr als ganz Marokko oder Österreich. Der höchste Anteil stammt dabei von indirekten Quellen, also aus der Wertschöpfungskette des Konzerns.

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