Das Team rund um Drohnen-Lieferungen soll stark von der Entlassungswelle bei Amazon betroffen sein.

Die Entlassung von mehr als 18.000 Beschäftigten hatte der amtierende Amazon-Chef Andy Jassy Anfang Januar verkündet. Der Kahlschlag, über den bereits im November spekuliert worden war, ist damit weitaus größer, als zunächst befürchtet. Entsprechende Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollen indes begonnen haben. 

Nach und nach werden immer mehr Details bekannt. So soll es beispielsweise nicht nur in der Sparte rund um die hauseigene Comic-Plattform Comixology tiefe Einschnitte gegeben haben, auch das Drohnenlieferprogramm Prime Air sei schwer getroffen.

Drohnenlieferung: Stellenstreichungen kommen wohl nicht überraschend

„Das Drohnenlieferprogramm von Prime Air hatte gerade begonnen, an Fahrt zu gewinnen, nachdem es in Testmärkten mit der Auslieferung gestartet und ein neues Modell vorgestellt hatte“, schreibt das Newsportal Engadget. Trotz dieser Fortschritte hätten die personellen Einschnitte nun erhebliche Auswirkungen auf das entsprechende Amazon-Team.

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Am vergangenen Mittwoch sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Prime-Air-Team von den Entlassungen erfahren haben, heißt es mit Verweis auf Berichte von CNBC. Entlassungen habe es speziell im Design, aber auch in den Bereichen Wartung, Systemtechnik, Flugtests sowie Flugbetrieb gegeben – wohl auch an mehreren Standorten, darunter in der Zentrale in Seattle und auf einem Drohnen-Testgelände in Oregon. Dort sei den Berichten zufolge etwa die Hälfte der Belegschaft betroffen.

Überraschend sei der Abbau der Stellen aufgrund der Schwierigkeiten in der Etablierung der Drohnenlieferung nicht gekommen. Amazon selbst habe sich zu einer genauen Zahl der Stellenstreichungen im Drohnensegment nicht äußern wollen.

Spekulationen um eine Rückkehr von Jeff Bezos

Nachdem Amazon in den vergangenen Monaten Milliardenverluste verbuchen und als Konsequenz im Rahmen massiver Einsparmaßnahmen auch die Entlassung Tausender Angestellter verkünden musste, gab es Gerüchte um eine potenzielle Rückkehr von Amazon-Gründer Jeff Bezos.

Bezos war im Sommer 2021 als Konzernchef zurückgetreten und hatte seinem Nachfolger Andy Jassy Platz gemacht. Die Schwierigkeiten, mit denen Amazon seither kämpft und die in schwache Bilanzen, trübe Prognosen und einen deutlichen Wertverlust der Aktien münden, ließen den Wirtschaftsexperten Michael Batnick vom New Yorker Investmentberater Ritholtz Wealth Management eben jene Vorhersage über eine Bezos-Rückkehr treffen. Die Prognose sorgte dann selbst unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Amazon für heiße Debatten.

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