Amazon hat angesichts des herannahenden Sturms Vorsichtsmaßnahmen für die eigenen Standorte ergriffen.

Hurrikan „Ian“ bewegt sich derzeit auf Florida zu. Auf Kuba war der Wirbelsturm bereits am frühen Morgen des 27. September getroffen, und forderte mindestens zwei Todesopfer. Beschädigungen am Stromnetz führten auf der Insel zum landesweiten Stromausfall, meldet u. a. die Süddeutsche Zeitung. Das US-Hurrikanzentrum bescheinigte dem Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Kilometern pro Stunde die zweithöchste Gefahrenstufe und warnte vor „lebensbedrohlichen Sturmfluten, katastrophalen Winden und Überschwemmungen“. Für etwa 2,5 Millionen Menschen in Florida gab es Anweisungen zur Evakuierung.

Auch Amazon reagierte mit Sicherheitsmaßnahmen und schloss vorübergehend Standorte in dem US-Bundesstaat.

Standortschließungen voraussichtlich bis Freitag

Logistikstandorte in der Nähe von Tampa und Orlando wurden bereits am Dienstag geschlossen und sollen voraussichtlich bis Freitag nicht wieder in Betrieb genommen werden. Man werde das Wetter weiter beobachten und die Mitarbeitenden informieren, wenn das Gebäude wieder geöffnet werde, berichtet CNBC mit Verweis auf eine Mitteilung des Unternehmens an die eigene Belegschaft.  

Ein Amazon-Sprecher bestätigte entsprechende Vorkehrungen gegenüber dem Medium. „Wir beobachten den Weg des Hurrikans Ian sehr genau und nehmen Anpassungen in unseren Abläufen vor, um unsere Mitarbeiter und diejenigen, die für uns liefern, in Sicherheit zu bringen“, heißt es. Man stehe sowohl mit Angestellten als auch Lieferpartnern in regelmäßigem Kontakt, um „sicherzustellen, dass alle über Standortschließungen oder unsichere Bedingungen informiert sind“. Falls erforderlich, werde Amazon weitere Anpassungen vorgenommen.

Amazon will zügig Hilfsgütern liefern

Um infolge von Sturmschäden zügig in ganz Florida Hilfsgüter bereitzustellen und Teams organisieren zu können, die betroffenen Gemeinden helfen, hat der Online-Riese auch seinen „Disaster Relief“-Standort in Atlanta aktiviert, wie auf dem Amazon-Unternehmensblog zu lesen ist. 

In dem Lager seien etwa 1 Million Hilfsgüter vorrätig, die im Katastrophenfall voraussichtlich dringend benötigt werden. Auch wurden beispielsweise 10 Lastwagen mit über 360.000 Flaschen Wasser beladen. Die Fahrzeuge sollen an strategisch wichtigen Orten bereitgestellt werden, um die dortige Bevölkerung zügig mit Trinkwasser versorgen zu können. „Wir wissen, dass Gemeinden bei Naturkatastrophen schnell Hilfe brauchen – und wir mobilisieren unsere Teams und nutzen unsere Technologie und Infrastruktur, um den Bedürftigen so schnell wie möglich zu helfen“, wird Abe Diaz, Leiter der Amazon Disaster Relief, in dem Blogpost zitiert. „Hurrikan Ian wird wahrscheinlich ein starker Hurrikan sein, wenn er das Land erreicht, und wir nutzen unsere logistische Expertise und die Technologie der künstlichen Intelligenz, um die am meisten benötigten Produkte an den effektivsten Orten bereitzustellen.“