Bei Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Anstellung sind, liegt Amazon offenbar gut im Rennen.

Kritik an vermeintlich schlechten Arbeitsbedingungen scheint dem Interesse am Online-Konzern Amazon keinen Abbruch zu tun – zumindest, wenn man der SEO- und Marketing-Agentur Reboot Online glaubt. 

Diese will im Rahmen einer neuen Analyse herausgefunden haben, dass Amazon mit Blick auf das entsprechende Suchvolumen im Internet der begehrteste Arbeitgeber ist und damit auch viele andere große Konzerne aussticht. Konkret würden laut der Erhebung weltweit mehr als zwei Millionen Menschen pro Monat nach offenen Stellen bei Amazon schauen. Als Arbeitgebermarke habe sich der Konzern somit stark aufstellen können.

Apple, Facebook und Co. mit großem Abstand

Obwohl mit großem Abstand, sind natürlich auch die großen, namhaften Tech-Unternehmen Apple, Google, Facebook und Co. unter den ersten 15 Platzierungen zu finden. Hier die entsprechende Liste inklusive des jeweiligen globalen Suchvolumens nach Jobs pro Monat:

1. Amazon: 2,106 Millionen

2. NHS: 1,646 Millionen

3. Walmart: 813.900

4. Google : 454.200

5. Target: 335.700

6. Tesco: 286.600

7. Apple: 222.900

8. FedEx: 210.650

9. Home Depot: 177.700

10. Microsoft: 175.100

11. Costco: 169.250

12. Tesla: 162.000

13. Starbucks: 156.800

14. Facebook: 152.100

15. Sainsbury’s: 125.200

Deutsche Unternehmen tauchen nur vereinzelt auf

Bei der entsprechenden Analyse kam das SEO-Tool Ahrefs zum Einsatz, um das Suchverhalten der Nutzer zu beleuchten und „herauszufinden, bei welchen Unternehmen und Institutionen die Menschen am liebsten arbeiten wollen“, beschreibt W&V das Vorgehen. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die Analyse ausschließlich englischsprachige Suchen in den Fokus rückt, weshalb deutsche Unternehmen im resultierenden Ranking nur rar gesät sind.

Siemens landet im Rahmen der Reboot-Online-Analyse auf Rang 31. In Zahlen ausgedrückt hätten sich demnach rund 50.000 Nutzerinnen und Nutzer nach Jobmöglichkeiten beim Münchener Technologieunternehmen umgesehen. Weitere deutsche Vertreter seien beispielsweise der Sportausrüster Adidas auf Platz 46 sowie der Automobilhersteller BMW auf dem 50. Rang, gefolgt von den Automarken Mercedes-Benz (Platz 71) und Volkswagen (Platz 76).

Amazon will „weltbester Arbeitgeber“ werden

Gerade mit Blick auf diese Analyse zeigt sich, dass es in der Praxis durchaus große Kontroversen bezüglich Amazon gibt: In der Vergangenheit wurde der Konzern immer wieder für vermeintlich schlechte Arbeitsbedingungen kritisiert – besonders hoch kochten etwa Meldungen, dass Amazon-Fahrer aufgrund von Zeit- und Arbeitsdruck in Flaschen urinieren müssten. Auch der Vorwurf, Amazon verheize seine Mitarbeiter, steht schon länger im Raum, wobei nicht nur Amazon selbst, sondern auch die Subunternehmen bzw. Zulieferer des Konzerns in den Fokus der Kritik rücken. Zuletzt machte etwa eine ehemalige Mitarbeiterin ihre Kritik an der Lohn- und Personal-Politik des Konzerns öffentlich. 

Amazon selbst hatte sich laut Unternehmensgründer Jeff Bezos das Ziel gesetzt, der „weltbeste Arbeitgeber“ zu werden. Dass der Andrang nach Stellen durchaus hoch ist, belegte etwa eine Studie des Business-Netzwerks LinkedIn, die Amazon in den USA als begehrtesten Arbeitgeber 2021 auszeichnete.

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