In den USA kämpft eine Familie mit einer ungewollten Paketflut von Amazon. 

Normalerweise würde man sich über Überraschungspakete freuen – allerdings nicht, wenn diese hundertfach kommen und man mit dem Inhalt nichts anfangen kann. Genau darüber klagt jetzt eine Frau im US-amerikanischen Buffalo, New York, wie NBC berichtet.

Flut von Amazon-Lieferungen: Betrug oder Lagerräumung?

Jillian Cannan hat demnach via Amazon insgesamt über 100 Pakete erhalten, die sie nicht bestellt hat. Der Inhalt: Halterungen für Gesichtsmasken. Woher diese stammen, ist völlig unklar – auf den Paketen war keine Adresse angegeben. „Zuerst war ich davon überzeugt, dass es sich um einen Betrug handelte, oder dass vielleicht jemand versucht, sein Lager zu räumen. Aber da alle Artikel gleich waren, glaube ich nicht, dass das hier der Fall ist“, erklärt die Frau.

In der Zwischenzeit stapelten sich immer neue Pakete, die teils palettenweise von Lastwagen vor ihrer Tür abgelegt wurden. „Als ich die Pakete zum ersten Mal erhielt, rief ich bei Amazon an, um zu versuchen, sie zurückzugeben, aber sie erklärten mir, dass sie offiziell mir gehörten, da sie zu mir nach Hause geliefert worden waren“, so Cannan.

Schließlich machte sich die Frau selbst auf die Suche, checkte die Tracking-Nummern und scannte Strichcodes, um den vermeintlichen Absender zu finden. Als sie die Paketberge bei Facebook postet, greifen lokale Medien den Fall auf – und auch Amazon greift endlich ein und entfernt ihre Adresse aus der Lieferung. Die genauen Hintergründe und wer die Pakete warum verschickt hat, bleiben unklar. 

Ungewollte Amazon-Pakete: Betrügerische Händler täuschen Käufe vor

In der Vergangenheit gab es immer wieder ähnliche Vorfälle: Teils steckt dahinter eine Masche von Händlern, die Billigware an Kunden verschicken, um erfolgreiche Conversions vorzutäuschen, bis 2020 hat Amazon aber auch teils selbst ungefragt Pakete mit Gratisproben verschickt

Jillian Cannan, die selbst auch Do-it-yourself-Artikel verkauft, will aus der nebulösen Paketschwemme jetzt ein Mini-Hilfsprojekt machen. Sie will für Kinder in Krankenhäusern ein Masken-Set zum Selbstgestalten anbieten, in dem jeweils auch die Halterungen verwendet werden und hat Amazon dafür um Materialien wie Masken, Stifte und Aufkleber gebeten.