Die Corona-Lage in Indien ist derzeit dramatisch. Amazon hat nun angekündigt, helfen zu wollen.

Das Gesundheitssystem kollabiert: Die Lage in den Krankenhäusern ist prekär und es fehlt am dringend benötigten Sauerstoff, um Kranke zu versorgen. Indien wird derzeit von einer massiven Corona-Welle überrollt. Jeden Tag werden neue Höchstwerte an neuen Corona-Fällen gemeldet. Und dabei ist noch von einer deutlich höheren Dunkelziffer auszugehen.

In seiner Not hat Indien Hilferufe ausgesandt und andere Nationen um Unterstützung gebeten. Neben einigen Regierungen hat sich nun auch Amazon gemeldet und seine Unterstützung zugesagt.

Beatmungsgeräte werden geliefert, installiert und das Personal geschult

Wie das Unternehmen in einer offiziellen Meldung bekannt gab, hat Amazon India seine globalen Ressourcen genutzt, um insgesamt 100 Beatmungsgeräte zu beschaffen. In Zusammenarbeit mit Indiens Ministerium für Gesundheit und familiäre Fürsorge (MoHFW ) seien die Geräte hinsichtlich ihrer technischen Spezifikationen auf Kompatibilität überprüft worden, um sicherzustellen, dass sie vor Ort auch direkt zum Einsatz kommen können. Bei den Beatmungsgeräten handele es sich um 100 Einheiten des Modells PB980 von Medtronic.

Mit Medtronic hat Amazon auch eine Zusammenarbeit vereinbart, die eine schnellstmögliche Lieferung der Geräte nach Indien sicherstellen soll. Amazon gehe davon aus, dass die Sendung in den kommenden zwei Wochen via Luftfracht in Indien eintreffen werde. Mithilfe behördlich beauftragter Stellen werde Amazon vor Ort die Krankenhäuser mit dem dringendsten Bedarf beliefern. Der Konzern will sich überdies auch darum kümmern, dass das Personal geschult ist, um die Beatmungsgeräte verwenden zu können und sicherstellen, dass die Maschinen installiert und gewartet werden.

Indien meldet neuen Infektions-Höchstwert

Indien selbst vermeldet täglich neue Zahlen, die die dramatische Lage vor Ort offenbaren: Am Donnerstagmorgen verzeichnete das Land nach Angaben von Spiegel Online fast 380.000 neue Corona-Fälle und damit einen neuerlichen Höchstwert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Fälle hat damit die Marke von 18 Millionen passiert. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden mehr als 3.600 weitere Todesfälle registriert. Allerdings gehen Experten davon aus, dass es eine hohe Dunkelziffer gebe.