Amazon soll 2021 auch seine Bio-Supermarktkette Whole Foods mit dem kassenlosen Hightech-System von Amazon Go ausrüsten, heißt es.

 

Amazon Go klingt nach Aufbruch – und das könnte bald auch für die Ausweitung von Amazons Hightech-Prinzip gelten. Laut New York Post will die E-Commerce-Großmacht auch ihre eigene Bio-Supermarktkette Whole Foods mit Sensoren und Kameras ausstatten, um Kunden so das Zahlen ohne Kasse zu ermöglichen. 

Amazon Go soll 2021 in die ersten Filialen von Whole Foods kommen

Laut den Quellen der New York Post soll schon im zweiten Quartal 2021 die nötige Technik in den ersten Whole-Foods-Filialen installiert werden. Amazon hatte sein Netz aus Go-Stores jahrelang in kleinen Schritten ausgebaut, mittlerweile gibt es 26 in den vier Städten New York, Chicago, San Francisco und Seattle. Die dafür nötige Technologie funktionierte jedoch lange Zeit nur in kleineren Läden, Amazon testete immer weiter und eröffnete zuletzt auch einen eigenen Lebensmittelladen mit der kassenlosen Einrichtung.

Jetzt ist der Durchbruch wohl gelungen – und Go bereit für einen breiten Einsatz auch auf großer Fläche. „Die Technik hat sich bewährt, aber Amazon weiß nicht, wie man die Amazon-Go-Stores profitabel macht“, sagte ein Insider. „Aber Whole Foods ist eine Geld-Druckmaschine mit einer gesunden Marge.“ Heißt: Funktioniert das Konzept dort in den großen Filialen, stärkt es nicht nur Amazons Ansehen als Tech-Innovator, sondern schwemmt vor allem Umsatz in die ohnehin schon gut gefüllten Kassen – und das ganz ohne Kasse.

Jeff Wilke soll Go-Konzept in Amazons Bio-Supermarktkette bringen

Das Projekt soll Jeff Wilke, Chef von Amazons Endkundengeschäft, unter Dach und Fach bringen. Wilke, seit rund 20 Jahren bei Amazon, wird im nächsten Jahr wohl in den Ruhestand gehen. Amazon-Chef Jeff Bezos soll Wilke in einem internen Memo als „einen unglaublichen Lehrer für uns alle“ bezeichnet haben. „Er ist einfach einer jener Menschen, ohne die Amazon nicht wiederzuerkennen wäre.“ 

Amazon hat sich nicht zu dem Bericht geäußert.