In einem Amazon-Lager gab es einen Vorfall, bei dem die Feuerwehr anrücken musste; Amazon selbst hat einen ehemaligen Angestellten verklagt; und eine Logistik-Mitarbeiterin sucht verzweifelt nach einem verlorenen Ring. Wir fassen einige Entwicklungen der vergangenen Tage zusammen.

Rauchalarm und Evakuierung im Amazon-Lager Bad Hersfeld

Am vergangenen Montag gab es einen Vorfall in Amazons Logistikzentrum in Bad Hersfeld, der einen größeren Feuerwehreinsatz zur Folge hatte: Wie die Hessenschau berichtet, löste am späten Abend ein technischer Defekt die Überhitzung einer Papierpresse und eine daraus resultierende Rauchentwicklung aus, sodass eine Halle verqualmte. Ein Großteil der Mitarbeiter hätte das Gebäude bereits verlassen, als die Feuerwehr am Standort eintraf: „Fast 1.000 Menschen standen vor den Logistikhallen – eingehüllt in goldflimmernde Rettungsdecken“, heißt es.

Nachdem die betroffene Halle gelüftet wurde, hätten die Mitarbeiter der Spätschicht nach etwa zwei Stunden zurück an ihren Arbeitsplatz gedurft. Im Rahmen des Vorfalls gab es nach Angaben der Polizei weder Verletzte noch Sachschäden zu beklagen.

Amazon reicht Klage gegen ehemaligen AWS-Marketing-Vizepräsidenten ein

Brian Hall war vom Sommer 2018 bis Anfang 2020 Marketing-Vizepräsident bei Amazons Cloud-Service AWS. Danach nahm er einen Job in Googles Cloud-Sparte an – und genau das scheint Amazon bitter aufzustoßen. Laut Geek Wire hat Amazon Klage gegen den ehemaligen Mitarbeiter eingereicht. Der Konzern wirft ihm vor, dass er mit dem Jobwechsel zu Google gegen Bestimmungen des Wettbewerbsverbots verstieß und es ein hohes Risiko gebe, dass Hall wertvolle und vor allem wettbewerbsrelevante Informationen an den Rivalen weitertragen könnte. Wie es scheint, gilt das Wettbewerbsverbot für einen Zeitraum von 18 Monaten, in denen Hall von Amazon daran gehindert werden soll, für Google in Sachen Cloud-Produktmarketing zu arbeiten.

Halls Anwälte hingegen ließen verlauten, dass Amazon-Führungskräfte den Cloud-Spezialisten Hall sowohl in Gesprächen vor als auch nach seiner Vertragsunterzeichnung 2018 wiederholt zu der Annahme kommen ließen, dass der Konzern ein Wettbewerbsverbot in der unterzeichneten Vertraulichkeitsvereinbarung nicht durchsetzen würde. Demnach gebe es auch eine ganze Reihe weiterer Klagen gegen andere ehemalige Mitarbeiter, in denen es um ähnliche Wettbewerbsverbote in Amazon-Arbeitsverträgen gehe. „Die umstrittenen Vereinbarungen wurden in Kalifornien im Wesentlichen verboten und der Bundesstaat Washington hat im vergangenen Jahr neue Bestimmungen erlassen, die deren Anwendbarkeit einschränken sollen“, berichtet Geek Wire weiter. Der Streit legt nahe, wie erbittert der Kampf zwischen Amazon und Google in puncto Cloud noch immer ist.

Amazon-Mitarbeiterin verliert Ring und appelliert an Kunden

Mit anderen Problemen hat eine Amazon-Mitarbeiterin aus Großbritannien zu kämpfen: Die 18-jährige Jasmine Paget arbeitet dort in einem Logistikzentrum des Unternehmens und hat nun einen landesweiten Appell gestartet. Page hat nämlich während der Arbeit ihren Verlobungsring verloren und befürchtet, dass dieser in einem der gepackten Pakete zu einem Kunden verschickt wurde. „Ich packe ungefähr 160 Pakete pro Stunde und wickle so viele verschiedene Pakete ab, dass es in jeder Art von Paket sein kann“, zitiert DailyMail die junge Frau.

Um ihren Ring wiederzufinden, rief sie Amazon-Kunden über Social Media dazu auf, ihre empfangenen Pakete nach dem Ring zu durchsuchen. Und der Aufruf scheint auch Gehör zu finden: Bereits Tausende Nutzer hätten ihren Beitrag geteilt und dem Paar Hoffnungen und Glückwünsche übersandt.