Ein Übernahmeangebot für einen Großteil der Corona-Jobs, Bäume für deutsche Städte und den Kauf eines vielversprechenden StartUps – alles, was Amazon gerade vorhat, in unserem Nachrichtenüberblick.

Amazon will 70 Prozent der Corona-Stellen langfristig erhalten

Wegen der Coronapandemie wollte Amazon allein in den USA 175.000 neue Mitarbeiter in den Logistiklagern einstellen, um dem steigenden Bestellaufkommen Herr zu werden. Von diesen zunächst mittelfristig angedachten Jobs sollen 70 Prozent, also 125.000 Arbeitsplätze, langfristig bestehen bleiben, berichtet Reuters. Diese Mitarbeiter sollen eine Festanstellung erhalten, für die restlichen 50.000 soll es Saisonverträge geben, die bis zu elf Monate dauern. Nur Festangestellte bei Amazon kommen jedoch in den Genuss von Sonderleistungen wie einer Krankenversicherung und Rente. Amazons Gesamtzahl aller Voll- und Teilzeit-Mitarbeiter weltweit betrug im letzten Quartal noch rund 840.000. Derzeit vermeldet die USA rund 40 Millionen Arbeitslose in der Coronakrise, wie die Tagesschau berichtet.

Amazon will Berlin und andere deutsche Städte grüner machen

Im Rahmen seiner Umweltschutz-Initiative „The Climate Pledge“ will Amazon sich jetzt auch in Deutschland für ein besseres Klima stark machen, gab der Konzern bekannt. Das Online-Unternehmen unterstützt die Organisation „The Nature Conservancy“ und deren Urban-Greening-Programm mit 3,75 Millionen Euro. Dabei sollen unter anderem zunächst im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf unter anderem Bäume gepflanzt werden, weitere deutsche und europäische Städte sollen folgen. „Die Bürger Berlins erfahren den Klimawandel aus erster Hand und haben in den letzten Jahren städtische Überschwemmungen und extreme Hitze-Ereignissen erlebt“, sagt Dr. Ulrich Heink vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. „Die naturbasierten Klimalösungen dieses Begrünungsprogramms werden dazu beitragen, diese Auswirkungen zu verringern und gleichzeitig die Artenvielfalt und das Wohlbefinden der Bürger zu steigern.“ 

Amazon will StartUp für autonomes Fahren kaufen

Die Logistik ist einer der teuersten Faktoren im Online-Handel – und Amazon arbeitet weiter daran, diesen ökonomischer – und ohne Menschen? – zu gestalten. Laut Handelsblatt will der E-Commerce-Riese das StartUp Zoox kaufen, das sich auf autonomes Fahren spezialisiert hat. Das 2014 gegründete StartUp wurde bei einer Finanzierungsrunde im Jahr 2018 noch mit 3,2 Milliarden US-Dollar bewertet – Amazon dürfte jedoch weniger auf den Tisch legen, vermuten Experten im „Wall Street Journal“. Zoox wollte eigentlich noch in diesem Jahr ein komplett autonom fahrendes Elektrotaxi vorstellen, das sich per App ordern lässt. Durch die Coronakrise und fehlende Tests dürfte das schwer werden.