Smarter Ofen kommt in die USA, AWS-Daten werden öffentlich, deftige Worte für Amazon-Domain-Vergabe und „Amazon Pharmacy“ startet als Marke außerhalb der USA. 

Amazon startet smarten Ofen mit Alexa

Wie angekündigt, bringt Amazon in den USA seinen smarten Ofen, der via Alexa gesteuert werden kann, auf den Markt, berichtet Mobiflip. Amazons Smart Oven bietet einen Heißluftherd, eine Mikrowelle und eine Fritteuse – allerdings keinen eingebauten Lautsprecher und Mikrofon, daher ist ein Echo Dot im Kauf enthalten. Nutzer können mit dem smarten Ofen unter anderem gekauftes Essen optimal erwärmen, wenn sie auf der Alexa-App den Barcode einscannen. Das Multigerät hat rund 30 vorinstallierte Befehle und kostet etwa 250 US-Dollar. Wann der Alexa-Ofen nach Deutschland kommt, ist noch nicht offiziell.

Datenleck bei AWS-Mitarbeiter 

Ein Mitarbeiter von Amazons Cloud-Dienst, den Amazon Web Services (AWS), hat wichtige Daten auf dem Filehoster Github veröffentlicht, wie golem berichtet. Über den Online-Dienstleister wird die Software von AWS verwaltet. Der AWS-Mitarbeiter hat unter anderem Passwörter und Daten von AWS-Kunden wie Bankauszüge und Ausweisdokumente öffentlich gemacht. Zwar entdeckte die Cyber-Sicherheitsfirma Upguard das Leck schnell, die heiklen Daten waren jedoch rund fünf Stunden öffentlich bei Github einsehbar. Ob Kriminelle die Daten missbräuchlich genutzt haben, ist unklar. 

Heftige Kritik für Vergabe von Amazon-Domain

Eigentlich war der Kampf um die heiß begehrte Top Level Domain .amazon entschieden: Die zuständige Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) gab dem E-Commerce Riesen die Nutzungsrechte an der Webadresse. Doch die Amazonas-Staaten und ihre Organisation OCTA geben nicht auf und kritisieren erneut die Entscheidung, wie golem berichtet. Die OCTA spricht in einem offenen Brief an den ICANN-Chef von einer „rechtswidrigen und ungerechten Enteignung unserer Kultur, Tradition, Geschichte und unserer Darstellung vor der Welt“. Amazon hatte zuletzt zumindest zugesichert, die Domain .amazon nicht zu nutzen, wenn wenn es einen klaren Zusammenhang zum geografischen und kulturellen Gebiet des Amazonas gibt.

Marke „Amazon Pharmacy“ in Kanada, Großbritannien und Australien 

Amazons Vorstoß im Gesundheitswesen geht weiter: Das Unternehmen hat laut CNBC über seine Online-Apotheke PillPack seine Marke „Amazon Pharmacy“ in weiteren Ländern außerhalb der USA angemeldet. Dazu gehören unter anderem Kanada, Großbritannien und Australien. Ein PillPack-Sprecher nannte außerdem weitere Länder und Verbünde für Marken-Anmeldungen wie Brasilien, China, Indien, Japan, Mexiko, Singapur und auch die EU. Damit könnte Amazon langfristig auch in diesen Märkten online verschreibungspflichtige Medikamente verkaufen. PillPack verkauft derzeit hauptsächlich in den USA Medikamente an Menschen mit chronischen Beschwerden.