Dass Amazon Gespräche mit der Sprachassistentin Alexa auswerten, ist bereits bekannt. Neu ist allerdings, dass dies auch Mitarbeiter im Home Office getan haben sollen – mehr dazu und zu weiteren Themen gibt es im aktuellen Kurz & Knackig.

Mitarbeiter werten Alexa-Mitschnitte zuhause aus

Um die Spracherkennung von Alexa zu verbessern, werden Teile der Gespräche von Nutzern aufgezeichnet und von Mitarbeitern abgehört. Dass dies vorher nicht so recht von Amazon kommuniziert wurde, stieß auf Kritik. Nun wurde bekannt, dass derlei Kommunikationsmitschnitte auch von Mitarbeitern im Homeoffice ausgewertet wurden. Diese sollen über die Zeitarbeitsfirma Randstad für Amazon tätig gewesen sein. Amazon bestätigte dies: „Einigen Mitarbeitern ist es gestattet, von anderen Orten aus zu arbeiten. Dabei gelten strenge Sicherheitsmaßnahmen und Richtlinien, an die sich jeder Mitarbeiter halten muss“, so eine Amazon-Sprecherin gegenüber der Welt am Sonntag.  Die Angestellten dürften diese Arbeit beispielsweise nicht an öffentlichen Orten ausführen, um ein Abhören durch Dritte zu verhindern. 

Möglicherweise als Reaktion darauf bietet Amazon Nutzern nun an, mit Hilfe eines Schalters in der Alexa-App die Auswertung von Mitschnitten zu untersagen. In den Datenschutzeinstellungen weist der Konzern zudem laut Heise darauf hin, dass durch das Ausschalten der Mithörfunktion mit Funktionseinschränkungen zu rechnen sei. Auch würde nur ein kleiner Anteil der Mitschnitte zur Auswertung verwendet werden.

Bezos veräußert großzügig Amazon-Aktien

Jeff Bezos verkaufte zwischen dem 29. und 31. Juli gleich 900.000 Aktien – und zwar im Wert von 1,8 Milliarden Dollar, wie das Handelsblatt mit Bezug auf das US-Nachrichtenmagazin Forbes meldet. Durchschnittlich hätte zu diesem Zeitpunkt jede Aktie ca. 1900 Dollar Wert besessen, damit erhielt Bezos abzüglich der Steuern noch einen Erlös von 1,3 Milliarden Dollar. Offenbar wolle er dies nun jedes Jahr tun, schreibt das Handelsblatt weiter, um damit die nötigen Geldmittel für seine Raumfahrtprojekte mit Blue Origin zu erhalten. 

USA prüft Amazons Eignung für Projekt JEDI

Das US-Militär plant die Errichtung einer Cloud für alle seine Teilstreitkräfte. Dafür würde Amazons Cloud-Service-Anbieter Amazon Web Services (AWS) in Frage kommen, für den Auftrag könnte das Unternehmen innerhalb der kommenden zehn Jahre zehn Milliarden Dollar erhalten. Dies schien US-President Trump zu missfallen: Das Weiße Haus forderte Verteidigungsminister Mark Esper auf, die Projektvergabe zu überprüfen, schreibt Heise und beruft sich auf einen Artikel der Washington Post

Nachdem Google sich bereits im vergangen Jahr gegen den Deal entschied, kämen derzeit nur noch Microsoft und Amazon für die Ausführung des Projekts infrage. Doch hätte lediglich Amazon die entsprechend notwendigen Sicherheitszertifizierungen und weitere Behörden wie etwa die CIA würden AWS bereits nutzen, so Heise weiter.

Mehr Schutz vor Plagiaten: Project Zero gegen Produktfälschung ausgeweitet

Amazon weitet den Schutz gegen gefälschte Produkte auf seinem Marktplatz aus. Unter anderem hatte das Unternehmen erst kürzlich das Transparency-Programm auf weitere Länder ausgeweitet, mit dem Produkte dank eines Codes über die komplette Lieferkette hinweg verifiziert werden können. Nun soll das Project Zero auch in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien verfügbar sein, wie auf OnlinehändlerNews zu lesen ist. Um Plagiate schneller zu erkennen, werden Website und Angebote stets mittels automatisierter Systeme  auf Fälschungen hin überprüft. Durch maschinelles Lernen sollen die Prozesse zur Prüfung künftig immer effizienter werden.