Toys'R'Us muss seine rund 700 Stores in den USA verkaufen. Wie jetzt bekannt wurde, könnte ausgerechnet Amazon in die Gebäude des ehemaligen Spielzeug-Konkurrenten einziehen.

Aus und vorbei: Das Traditionsunternehmen Toys'R'Us muss aufgeben. Nachdem man im letzten Herbst bereits Insolvenz angemeldet und auf der Suche nach einem Käufer war, muss sich die Spielzeugkette nun endgültig die Niederlage eingestehen. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Toys'R'Us sämtliche knapp 800 Filialen in den USA zum Verkauf anbietet. Wie es jetzt heißt, soll ausgerechnet einer der ärgsten Konkurrenten des Spiezeughändlers, Amazon, in die ehemaligen Gebäude von Toys'R'Us einziehen.

Toys'R'Us soll nicht erhalten bleiben

Wie Insider gegenüber Bloomberg verraten haben, ist Amazon allerdings nicht daran interessiert, die insolvente Spielzeugkette aufrechtzuerhalten. Vielmehr will man die Stores für den Ausbau der eigenen stationären Bemühungen nutzen. Wie Bloomberg spekuliert, würden die neuen Geschäftsräume dem Online-Händler Platz bieten, seine beliebte Echo-Produktlinie zu präsentieren. Ein größeres Netzwerk an Stores würde außerdem das Inventar von Amazon noch näher an die Kunden bringen und eine schnellere Lieferung von Online-Bestellungen garantieren.

Sowohl Amazon als auch Toys'R'Us wollten sich gegenüber Bloomberg zu den aktuellen Spekulationen nicht äußern. Mit dem Kauf der 450-Store-starken Supermarktkette Whole Foods im Jahr 2017 sowie der Eröffnung immer weiterer Bücherläden und des kassenlosen Supermarkts Amazon Go können die Bemühungen des Online-Händlers, auch im stationären Handel weiter Fuß zu fassen, allerdings nicht abgestritten werden.