Die Deutsche Post bemüht sich, die Auswirkungen der Streiks schön zu reden. Doch gleichzeitig werden die Folgen der Streiks auch für das Unternehmen immer deutlicher spürbar. Der drohende Imageverlust beschäftigt jetzt auch die Aktionäre, die sich um die Rentabilität des Unternehmens sorgen.

Deutsche Post drohnt Imageverlust.

(Bildquelle Pakete: © Maksym Yemelyanov - fotolia.com)

Als hätte die Deutsche Post nicht schon genug Probleme mit den laufenden Streiks, muss sie sich nun auch mit der Kritik der Aktionärsschützer auseinandersetzen. Denn diese warnen jetzt die Aktionäre vor einem drohenden Verlust von Kunden durch den Streik und dadurch vor den Auswirkungen auf die Profitabilität der Deutschen Post als Unternehmen.

Mitbewerber profitieren von Streiks

„Je länger der Streik geht, umso mehr überlegen Kunden, zur Konkurrenz zu wechseln“, hieß es vom Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler. Verdi würde so die Kunden der Deutschen Post in die Hände der Mitbewerber treiben, die vielfach eher nur den Mindestlohn zahlen würden.

Erhebungen zufolge sollen 20 Prozent der Pakete durch die Streiks nicht ausgeliefert werden. Das bestätigt auch die Deutsche Post selbst, die davon spricht, dass 80 Prozent der Briefe und Pakete trotz der Streiks pünktlich zugestellt werden.

Berichten zufolge sollen die Streiks nicht nur Unternehmen stark einschränken, wenn sie zum Beispiel ihre Rechnungen nicht bekommen, sondern auch die Verbraucher. Diese beschweren sich zunehmend auch auf der Facebook-Seite der Deutschen Post. Sie kämpfen damit, dass ihre Bewerbungen, Konzerntickets oder Rechnungen nicht ankommen.

Tägliche Kosten in Millionenhöhe

Der Streik kostet die Deutsche Post zusätzliche Ausgaben. Experten schätzen, dass die täglichen Kosten für zusätzliche Leiharbeiter im einstelligen Millionenbereich liegen sollen. Neben dem Imageverlust, der auf das Unternehmen zukommt, bleibt also auch der finanzielle Schaden.

Dass die Konkurrenz der Deutschen Post von den Streiks profitiert, bestätigte zum Beispiel Andreas Schumann vom BdKEP. Auf der anderen Seite aber haben viele Unternehmen langfristige Verträge mit der Deutschen Post, sodass sie nicht so einfach auf die Konkurrenz umsteigen können.