Gerade auf dem amerikanischen Heimatmarkt büßt Google derzeit Marktanteile ein. Die Amerikaner scheinen dafür ihre Begeisterung für Yahoo wiederentdeckt zu haben. Zeichnet sich ein Machtwechsel ab?

Google Logo an Unternehmenssitz

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Google hat im Dezember 2014 den größten Einbruch der Marktanteile auf dem amerikanischen Markt seit 2009 erlebt: Konnte das Unternehmen im Vorjahr noch 79,3 Prozent des Suchmaschinenmarktes für sich behaupten, sank der Wert auf 75,2 Prozent. Das haben Zahlen des Analyseunternehmens StatCounter nach Angaben von Bloomberg ergeben. Im gleichen Zeitraum konnte Yahoo einen starken Anstieg seiner Marktanteile von 7,4 auf 10,4 Prozent verzeichnen.

Für Google ist es der niedrigste Wert seit 2008, für Yahoo der höchste. Grund für diesen kleinen, wenn auch möglicherweise bedeutsamen, Umbruch ist offenbar die Kooperation zwischen Yahoo und dem Internet-Browser Firefox: Seit November 2014 ist dort nicht mehr Google, sondern eben Yahoo als Suchmaschine voreingestellt – zumindest in den USA. 12 Prozent der amerikanischen Nutzer surfen mit Firefox.

„Klare Auswirkungen“ auf den Markt

Ob dieser Umschwung allerdings permanent ist, wird sich in nächster Zukunft zeigen: Die Nutzer müssen nämlich nicht die voreingestellte Suchmaschine nutzen. „Die Frage ist jetzt, ob die Firefox-Nutzer zu Google zurückwechseln“, erklärt StatCounter-Chef Aodhan Cullen. Trotzdem habe die Kooperation zwischen Yahoo und Firefox „klare Auswirkungen auf den amerikanischen Suchmaschinenmarkt“.

Doch Yahoo könnte auf das falsche Pferd gesetzt haben: Die Beliebtheit von Firefox bröckelt, der Browser hat Probleme, mit der Konkurrenz – unter anderem Google Chrome – mitzuhalten. Große Sorgen scheint sich Google also vielleicht doch nicht machen zu müssen.