Analysten von Morgan Stanley beziffern den Wert der Alphabet-Tochter Waymo auf mindestens 70 Milliarden US-Dollar, wenn sie ausgegründet würde. Auch andere Alphabet-Unternehmen seien heiße Kandidaten für diesen Schritt.

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Was, wenn ein Tochterunternehmen irgendwann so groß ist, dass es sich selbst tragen kann? Eine mögliche Option in diesem Szenario ist die Ausgründung, englisch Spin-Out. Analysten von Morgan Stanley haben sich bezüglich solch eines Szenarios mit der Google-Mutter Alphabet beschäftigt, genauer mit dessen Tochter-Unternehmen Waymo, bekannt für seine selbstfahrenden Autos.

Die Analysten Brian Nowak und Adam Jones gehen in einem frisch veröffentlichten Forschungsbericht davon aus, dass Waymo bei einem Spin-Out mindestens 70 Milliarden US-Dollar wert wäre, so Business Insider. Gerade die kürzlich geschlossene Partnerschaft mit dem Fahrdienstvermittler Lyft helfe Waymo, seinen Wert zu steigern, da die selbstfahrenden Autos extrem an Reichweite gewinnen.

Spin-Out realistisch?

Gerade beim Thema autonome Autos gibt es noch immer rechtliche Unklarheiten, die spätestens, wenn die Technologie Mainstream tauglich wird, zu klären wären. Das könnte, laut Morgan Stanley ein Grund sein, Waymo auszugründen. Die Analysten sehen das Unternehmen als heißesten Kandidaten eines Spin-Outs, aber offenbar bei Weitem nicht als einzigen.

Der Bericht wirft die generelle Frage, wie Alphabet künftig mit seinen Beteiligungen, die sich außerhalb des Google-Kern-Geschäfts bewegen – neben Waymo etwa auch die Smart-Home-Sparte Nest oder das Glasfaserprojekt Fiber – umgehen könnte. Wenn sie also eben groß genug werden, um selbstständig zu agieren. Ist eine Ausgründung dann realistisch? Schreibt man Geschäftszahlen separat aus? Business Insider räumt ein, dass man sich hier mit sehr offenen Fragen befasst, da Google erst vor zwei Jahren in Alphabet umorganisiert wurde. Fragen aber, die akuter werden, je weiter Alphabet wächst.