Wie glücklich ist Deutschland? Keine einfache Frage, gerade in diesen turbulenten und politisch angespannten Tagen. Die Deutsche Post DHL ist mit ihrem Glücksatlas 2016 dieser Frage nachgegangen und hat die interessanten Ergebnisse am heutigen Dienstag in Berlin vorgestellt. Wir waren vor Ort und fassen hier die Ergebnisse für Sie zusammen.

„Deutschland macht einen Glückssprung“, so lautet die zentrale Aussage des vorgestellten Deutsche Post Glücksatlas 2016. Erneut hat die Deutsche Post DHL mit ihrem Glücksatlas versucht zu ermitteln, wie es um die Lebenszufriedenheit der Deutschen steht. Mit dem Sonderthema „kulturelle Vielfalt“ schaltet sich die Post auch in aktuelle und empfindliche politische Debatten ein.

„Wir sind der ideale Partner dafür“, sagte Jürgen Gerdes, Konzernvorstand E-Commerce Parcel der DHL. Er war persönlich bei der Vorstellung der Ergebnisse der Studie vor Ort. Die DHL sei seiner Meinung für eine solche Studie besonders geeignet, weil man durch die Zustellung von Paketen und Briefen täglich für „Glücksmomente“ in Deutschland sorge.

Glück hängt von Toleranz und Offenheit ab

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Zufriedenheit der Deutschen leicht anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Schleswig-Holstein bleibt die zufriedenste Region bundesweit, auf dem letzten Platz liegt Mecklenburg-Vorpommern. Damit ist Schleswig-Holstein nun zum vierten Mal in Folge Spitzenreiter.

Die DHL wagt in ihrer Studie auch einen Blick nach Europa, denn wie Gerdes während der Pressekonferenz in Berlin betonte, sei die Internationalisierung für die DHL eine der größten Stärken. Laut dem Glücksatlas sind die Dänen mit Abstand die glücklichsten Europäer, Italien, Spanien und Portugal legen zu. Deutschland liegt im europäischen Vergleich auf Platz neun.

Deutsche Post lebt selbst Offenheit vor

Die DHL betonte gerade durch ihre Erfahrung in der Internationalisierung die Wichtigkeit von Toleranz und Offenheit gegenüber der kulturellen Vielfalt in Deutschland. „Wenn wir in Sachen Offenheit und Toleranz weiter kommen wollen, und das wollen wir, sollten wir alles daran setzen, den Kontakt zwischen Einwanderern und Einheimischen zu verbessern, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und in der Schule. Bei der Deutschen Post arbeiten Menschen aus den verschiedenen Nationen und Kulturkreisen, daher wissen wir, welche Bereicherung das für unser Unternehmen ist“, sagte Jürgen Gerdes.

Doch auch der Glücksatlas der DHL kommt an den verschiedenen Realitäten in Bezug auf die Wahrnehmung der kulturellen Vielfalt in Deutschland nicht vorbei. Der Glücksatlas 2016 fand heraus, dass im Westen der Republik das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern in Deutschland besser bewertet wird (54 Prozent), als es im Osten (34 Prozent) der Fall ist.

Ostdeutschland hinkt hinterher

Zudem haben die Menschen in Ostdeutschland (62 Prozent) weniger persönlichen Kontakt mit Menschen, die nicht in Deutschland geboren wurden, als die Befragten in Westdeutschland (88 Prozent). Dabei ist das laut der DHL wichtig, denn es bestehe ein Zusammenhang zwischen Offenheit und Lebenszufriedenheit.

„Je toleranter ein Mensch ist, desto zufriedener ist er mit seinem Leben“, resümiert die DHL. Der Glücksatlas 2016 fand heraus, dass 75 Prozent der Befragten Deutschland als weltoffenes und tolerantes Land sehen, während 19 Prozent das Land nicht so sehen.