Wie transportiert man ein 900 Kilogramm schweres Spitzmaulnashorn erfolgreich und im Sinne des Tierschutzes von der Tschechischen Republik in das ferne Tansania? Die Deutsche Post DHL hat dies erfolgreich im Rahmen eines Tierschutzprojektes vollbracht.

Erfolgreicher Transport eines Nashorns.

© Screenshot - DHL UK

Es sei nicht einfach, vierbeinige Wildtiere quer durch die Welt zu transportieren, heißt es von der Deutschen Post DHL. Das Unternehmen blickt zum Beispiel auf erfolgreiche Transporte von Nashörnern, Tigern, Gorillas, Rundschwanzseekühe und Pandas zurück. Kürzlich wurde ein Spitzmaulnashorn erfolgreich mit einem umgerüsteten Boeing 757-200 Frachtflugzeug von Tschechien nach Tansania in Afrika transportiert.

„Mit der Überführung von Eliska nach Tansania setzen wir eine Tradition fort, auf die wir bei DHL Express sehr stolz sind: die Unterstützung internationaler Tier- und Umweltschutzinitiativen“, sagte Ken Allen, CEO DHL Express. Durch komplexe Projekte wie dieses, bei denen ein Scheitern keine Option sei, könnte man die Stärke des globalen DHL-Netzwerkes und die Expertise des zertifizierten internationalen Spezialisten unter Beweis stellen, so Allen weiter.

Rund 40 Logistikexperten am Transport beteiligt

Die Auswilderung des Nashorns ist Teil eines laufenden Tierschutzprojektes des George Adamson Wildlife Preservation Trust.

Für den Transport des Spitzmaulhorns Eliska war ein internationales Team aus rund 40 Experten aus fünf Ländern zuständig. Die Experten hatten verschiedene Spezialisierungen, vom Land- und Lufttransport, bis zur Zollabfertigung und Zertifizierung. Zunächst wurde das 900 Kilogramm schwere Weibchen zum zentralen europäischen Drehkreuz der DHL nach Leipzig gebracht. Dort wurde es in ein für Tiertransporte umgerüstetes 28-Tonnen Boeing 757-200 Frachtflugzeug geladen und direkt zum mehr als 6.500 Kilometer entfernten Kilimanjaro Flughafen in Tansania geflogen.

Den letzten Teil der Strecke habe das Nashorn laut der DHL dann in einem Lastwagen zurückgelegt. Für den Transfer wurden fünf Container mit Tiernahrung und Wasser mit an Bord genommen.

„Wir waren sehr froh, dass DHL uns bei diesem Projekt unterstützen konnte, weil wir Eliska nur einem Partner anvertrauen wollten, bei dem definitiv gewährleistet war, dass das Tier seinen Zielort sicher und wohlbehalten erreicht“, sagte Tony Fitzjohn OBE, Projektleiter beim George Adamson Wildlife Preservation Trust. „Dank der Unterstützung durch ein erfahrenes Team internationaler Transportspezialisten konnten wir uns ausschließlich auf Eliskas Wohlbefinden konzentrieren und dafür sorgen, dass sie den bestmöglichen Start in ihr neues Leben in Afrika hatte.“

Aktuell gibt es schätzungsweise nur noch 800 Exemplare der Spitzmaulnashörner weltweit, da die Population durch massive Wilderei zu Ende des 20. Jahrhunderts massiv geschrumpft ist.

Ein Video der DHL gibt Einblicke in die Transportaktion von Nashorn Eliska: