Die Anforderungen in der Logistik-Branche steigen und auch etablierte Unternehmen kämpfen mit den Bedürfnissen und nötigen Innovationen der Zeit. Wer da als Anbieter zu spät reagiert oder die Prozesse nicht optimal gestalten kann, bleibt schnell auf der Strecke. Auch TNT hadert mit der logistischen Last. Die Zahlen zeigen massive Verluste.

TNT muss im vierten Quartal 2014 mit Verlusten in Höhe von 137 Millionen Euro leben. Das große rote Minus ist nach Angaben von Reuters den Kosten für den Umbau geschuldet, dem sich das Unternehmen momentan unterzieht. Und die Entwicklung des Unternehmens wird auch in den kommenden Monaten und Jahren weiteres Kapital verschlingen: Glaubt man aktuellen Prognosen, werden sich diese Kosten bis 2017 auf etwa 250 bis 300 Millionen Euro anhäufen.

 

Auch die Aktie des Konzerns hat insgesamt schon bessere Tage gesehen: Im Jahr 2014 fiel ihr Wert um insgesamt zwölf Prozent. Als direkte Reaktion auf die schlechte Finanzauswertung brach die TNT-Aktie um mehr als zehn Prozent ein.

2015 ist für TNT ein „Jahr des Übergangs“ und der Umstrukturierung

Besondere Probleme bereite vor allem der Kernmarkt in Westeuropa. Im Zuge einer geplanten Übernahme durch den US-amerikanischen Großkonzern UPS sollten eigentlich bestehende Schwierigkeiten gelöst werden. Doch die Wettbewerbshüter griffen ein, sodass entsprechende Pläne letztendlich scheiterten. TNT will das Geschäft optimieren und in einer Marktnische wieder auf die Beine kommen.

 

Das laufende Jahr bezeichnete der Vorstandschef Tex Gunning als „Jahr des Übergangs“. Man rechne damit, dass TNT Express 2015 keine Verluste schreiben werde. Und das Unternehmen zeigt sich optimistisch, denn bereits ab 2016 sei sogar eine „Besserung in Sicht“.