Die Mautstatistik 2017 des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) bestätigt den Trend der vergangenen Jahre: Der Anteil ausländischer Lkw auf deutschen Mautstraßen nimmt stetig zu, während die Fahrleistung einheimischer Fahrzeuge weitgehend stagniert.

Lkw auf Autobahn

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In Deutschland gibt es etwa 15.000 Kilometer mautpflichtige Autobahnen und Bundesstraßen und deren Nutzung steigt in jedem Jahr weiter. 2017 hat sich die Fahrleistung auf mautpflichtigen Straßen um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Insgesamt wurden auf dem gebührenpflichtigen Streckennetz im vergangenen Jahr etwa 33,6 Milliarden Kilometer zurückgelegt. Das besagt die Mautstatistik des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) für 2017. Deutsche Lkw allerdings verlieren zunehmend Anteile.

 

Statistik Fahrleistung auf Mautstraßen

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Ausländische Lkw häufen sich weiter

Die Fahrleistung einheimischer Nutzfahrzeuge an der Gesamtfahrleistung hat sich von 59 Prozent 2016 auf 57,4 Prozent verringert und lag bei etwa 19,3 Milliarden Kilometern. Die Fahrleistung von Fahrzeugen aus anderen Zulassungsstaaten stieg dagegen relativ kräftig um 7,7 Prozent auf 14,3 Milliarden. Im Jahr 2017 zeigten sich deutsche Lkw damit für 57,4 Prozent der zurückgelegten Kilometer verantwortlich, ausländische Fahrzeuge für 42,6 Prozent. Der Trend setzt sich also fort, im ersten Halbjahr 2017 ging der Anteil deutscher Lkw sogar noch leicht zurück.

Der Spitzenreiter bei ausländischen Lkw ist nach wie vor Polen. 16,1 Prozent der Lkw auf mautpflichtigen Straßen waren 2017 in Polen zugelassen. Dahinter folgen Tschechien mit 4,1 Prozent, Rumänien mit 3,5 Prozent und die Niederlande mit 2,9 Prozent. Erhöht hat sich auch die Kilometerzahl des grenzüberschreitenden Güterverkehrs über Grenzübergänge an mautpflichtigen Straßen – von 42,6 Millionen auf 44,9 Millionen Kilometer.

Gute Nachrichten gibt es bei der Entwicklung der Emissionskennzahlen: Durch den anhaltenden Austausch eher umweltschädlicher durch umweltfreundlichere Fahrzeuge haben sich die Werte um durchschnittlich 9,5 Prozent auf 2,93 g/kWh verringert. Alle Kennzahlen lassen sich in der Mautstatistik des BAG an dieser Stelle nachlesen.