Im Logistik-Newsflash haben wir diesmal Nachrichten von UPS, Cleveron, der Österreichischen Post und gleich zweimal vom BGL, der gegen das Lkw-Kartell vorgeht und sich Sorgen um den deutschen Straßengüterverkehr macht.

UPS

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UPS: Paket-Rekord im Weihnachtsgeschäft

Zwischen Ende November und Neujahr erwartet der Paketdienst UPS 750 Millionen Pakete auszuliefern, noch einmal 40 Millionen mehr als im vergangenen Jahr, meldet das Handelsblatt. Damit soll ein erfolgreiches Jahr für das Unternehmen zu Ende gehen, das für das Gesamtjahr mit einem Gewinn von mindestens 5,85 Dollar pro Aktie rechnet. Bereits im dritten Quartal konnte man den Umsatz um sieben Prozent auf 15,9 Milliarden Dollar steigern, die Wirbelstürme in den USA drückten allerdings leicht auf den Gewinn. Die Stürme haben den Konzern nach eigenen Angaben etwa 50 Millionen Dollar gekostet.

BGL: Zweite Klagewelle gegen Lkw-Kartell

Im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung hat der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung mitgeteilt, eine zweite Klagewelle gegen das Lkw-Kartell vorzubereiten. Wegen großer Resonanz auf die erste Klagewelle könnten sich Käufer von Lkw auch weiterhin für eine Schadensersatzklage registrieren lassen, so Logistra. Es werde ein zweites Sammelverfahren für eine Klage Ende 2018 vorbereitet. „Aufgrund der Erfahrung in anderen Fällen ist es konservativ geschätzt wahrscheinlich, dass unter der Berücksichtigung geschuldeter Zinsen netto mindestens 10 Prozent des gezahlten Lkw-Kaufpreises bzw. der gezahlten Leasingraten rückzahlbar sind“, so der Verband.

BGL (II): Deutschland verliert kontinuierlich Marktanteile

Der Marktanteil deutscher Lkw ist in den vergangenen zehn Jahren laut Mautstatistik des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) von 65,7 Prozent auf 57,7 Prozent zurückgegangen. Dies liege laut BGL hauptsächlich an Wettbewerbsnachteilen und der Dumpingkonkurrenz, berichtet Transport-online. Der gnadenlose Unterbietungswettbewerb auf Kosten der Fahrer und fair arbeitender Unternehmer sei nicht mehr zu akzeptieren, „sonst ist die Branche tot“, zitiert Transport-online den SPD-Abgeordneten Udo Schiefner. Große Hoffnungen, die der BGL in den Mindestlohn gesetzt habe, hätten sich nicht erfüllt.

Cleveron präsentiert selbstlernende Paketbox

Das Logistik-StartUp Cleveron hat den Launch des „selbstlernenden“ Paket-Terminals CleverFix angekündigt. Das Terminal soll in der Lage sein, den Workflow auf Basis vorangegangener Nutzung zu optimieren. Die Box fasst bis zu 2.000 Pakete und ist in der Größe variabel, sodass sie unkompliziert in bestehende Umfelder integriert werden kann, so Post&Parcel. Das Terminal wird in einer Pilotphase in Spanien von Inditex in einem Zara-Store getestet.

Österreichische Post übernimmt Adverserve schrittweise

Die Österreichische Post AG wird die Adverserve Holding GmbH stufenweise übernehmen. Zunächst gehen 49 Prozent des Unternehmens an die Post, die restlichen Anteile sollen in den kommenden Jahren stufenweise erworben werden. Adverserve bleibt aber als eigenständige Marke erhalten. Die Post will mit der Akquisition ihre Expertise im digitalen Werbemarkt stärken. „Aufbauend auf unserem Erfolg als Marktführer im physischen Prospektmarkt wollen wir jetzt auch unsere Kompetenz im Bereich der digitalen Werbung weiter ausbauen. Ich freue mich, dieses Vorhaben mit den Digitalexperten von adverserve dynamisch umzusetzen“, so Georg Mündl, Leiter des Geschäftsfeldes Mail Solutions der Österreichischen Post AG.