Mithilfe eines neuen Patents rückt Amazon das Thema Videopiraterie stärker in den Fokus.

Videopiraterie ist kein Phänomen, das der Vergangenheit angehört. Auch heute, wo Menschen dank Streaming-Diensten schnell und vergleichsweise kostengünstig an Filme herankommen und viele Geräte und Systeme darüber hinaus mit Kopierschutz-Features ausgestattet sind, ist die illegale Verbreitung von Videoinhalten noch immer ein Problem. Das zeigt nicht zuletzt ein neues Patent, das Amazon zur Anmeldung gebracht hat.

Amazon will selbst abgefilmte Videos zurückverfolgen können

Wie Der Standard mit Verweis auf Torrentfreak berichtet, geht aus dem entsprechenden Patentantrag hervor, dass Amazon spezialisierte Wasserzeichen als Waffe gegen Videopiraterie einsetzen will. Diese Zeichen sind demnach mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar und haben zum Ziel, dass sich kopierte bzw. illegale Streams zu ihren jeweiligen Ursprungsquellen zurückführen lassen.

Grundsätzlich sind Wasserzeichen zum Schutz gegen Raubkopierer durchaus üblich in der Branche und somit keine technologische Neuerung. Da sie sich allerdings von Videopiraten in der Praxis häufig umgehen lassen, sollen die neuen Wasserzeichen einiges anders machen: Mithilfe der angesprochenen Zeichen und Muster „sollen selbst abgefilmte Versionen eines Films eindeutig auf den Urheber rückführbar sein. Technisch möglich wird dies, indem das Wasserzeichen erst beim Stream eingebettet wird, also mitgelieferte Metadaten mit dem Stream kombiniert werden“, schreibt das Portal.

Und das ist noch nicht alles: Selbst bei Live-Streams könnten die neuen Wasserzeichen zum Einsatz kommen und bei Bedarf zudem auch mit weiteren Informationen bestückt werden – konkret nennt Der Standard hier beispielsweise die Möglichkeit, auch Standortinformationen in den Zeichen zu verstecken.