Schießerei und Scheinselbständigkeit, Angst vor Überwachung und Fremd-Shopping – das sind die besten Amazon-Geschichten in unserem Rückblick auf den Oktober.

Amazon und seine Mitarbeiter: Zweitbester Arbeitgeber – in der Kritik

Das Arbeitgeber-Ranking des US-Magazins „Forbes“ sieht Amazon in der Hinsicht als Vize-Weltmeister. Ganz so überzeugt ist eine deutsche langjährige Mitarbeiterin nicht – sie klagt unter anderem über „permanente Überwachung“. Apropos Überwachung durch Amazon: Davor haben auch einige EU-Politiker Angst und fordern in einem offenen Brief an Jeff Bezos Aufklärung. Aufgeklärt wurde Amazons Beschäftigungsmodell der Paketfahrer in Spanien – das Unternehmen muss die zuvor scheinselbständigen Fahrer nun fest anstellen.

Logistik: Neue Verteilzentren und Todesfall in den USA

In Deutschland werden wohl Amazon-Verteilzentren in Sindelfingen und Troisdorf bei Köln in Betrieb gehen, zwischen 150 und 200 Arbeitsplätze entstehen so direkt in den Logistik-Lagern. In den USA gab es in einem Fulfillment Center in Jacksonville (Florida) bei einer Schießerei einen Verletzten und einen Toten

Prime Day: Wie erfolgreich war er wirklich?

Zum Prime Day bot Amazon jede Menge Schnäppchen, aber wie gut liefen die Geschäfte im Corona-Jahr 2020 wirklich? Amazon sagt: Händler steigerten den Umsatz um 60 Prozent, Kunden sparten 1,4 Milliarden US-Dollar – also ein Erfolg. Eine Analyse von Citi hingegen sieht zumindest Abstriche im Vergleich zum Vorjahr, unter anderem weniger Seitenaufrufe. 

Neue Services, Marktplatz und Streaming auf Prime Video

Mehr Flexibilität beim Bezahlen: Amazon bringt Bezahlen mit Google Pay und Apple Pay für seine deutsche Visa-Kreditkarte. Amazon-Kunden können außerdem bald auch Geld verdienen, wenn sie fremde Einkaufsquittungen bei Amazon einreichen – und dem E-Commerce-Riesen so noch mehr Daten zur Analyse liefern. Eher wenig bietet Amazon hingegen in Sachen Mode: Mangelnde Funktionalität und zu wenig Inspiration, so eine Analyse. Auch beim Video-Streaming kürzt Amazon: Neue Folgen von Serien wie „The Expanse“ sollen nur noch wöchentlich kommen und nicht mehr komplett online gehen – Binge Watching soll so verhindert werden. Das hat aber auch sein Gutes, kommentiert Tina Plewinski.