Spielen während der Arbeitszeit? Amazon macht’s möglich.

Die Arbeit in einem Logistiklager kann – durch immer gleiche Abläufe und monotone Bewegungsmuster – unter Umständen ermüdend sein, wodurch mit der Zeit vielleicht auch die Aufmerksamkeit und die Effizienz abnehmen. Solchen Tendenzen versucht Amazon mit neuen Strategien entgegenzuwirken: zum Beispiel mit kleinen Spielen, sogenannten Gamifications.

Bereits 2019 hatte Amazon mancherorts damit begonnen, solche kleinen Spielchen in die Logistikprozesse zu integrieren. Ziel dabei ist es, die Arbeit im Lager weniger monoton zu machen und die Effizienz der Angestellten zu steigern. Und wie es scheint, ist Amazon mit der Wirkung dieser Maßnahme durchaus zufrieden, denn das Spiele-Programm mit dem Namen „FC Games“ soll nun auf 20 US-Bundesstaaten ausgeweitet werden.

Amazon will Nutzung der Spiele offenbar attraktiv machen

Konkret geht es bei dem Programm um sechs Minispiele im sogenannten Arcade-Stil, die sich also etwa an Videospielen orientieren, wie sie seit den 70er Jahren an Automaten in Videospielhallen zu finden waren. Diese Spiele können von dann von den Amazon-Mitarbeitern gespielt werden, während sie ihren Tätigkeiten im Logistikzentrum nachgehen. „Die Gewinne in den Spielen können in virtuelle Tiere eingetauscht werden, ähnlich wie es in anderen Computerspielen Belohnungen für Aufgaben gibt. Einige der Spiele sind kompetitiv, so dass sich Lagerhaus-Teams mit anderen Standorten messen können“, schreibt Golem.

Für die Mitarbeiter sei die Teilnahme an entsprechenden Spielen freiwillig und darüber hinaus sogar anonym. Dass Amazon die positive Wirkung der Gamification-Strategie unterstützen und vorantreiben will, könnte sich wohl auch darin zeigen, dass Amazon für ein positives Abschneiden bei Spielen seinen Mitarbeiter im Weihnachtsgeschäft Preise wie Spielkonsolen oder smarte Uhren versprochen haben soll.