Sprengstoff-Spezialisten mussten ins Amazon-Verteilzentrum Moosburg anrücken, um ein verdächtiges Paket unter die Lupe zu nehmen. 

Pakete sind bei Amazon normalerweise gern gesehen – dieses sicher nicht. Am Donnerstag, dem 15. Oktober wurde im Amazon-Verteilzentrum in Moosburg ein verdächtiges Paket entdeckt, das einen Großeinsatz auslöste, wie der „Merkur“ berichtet.

Sprengstoff-Experten prüfen Paket im Amazon-Verteilzentrum Moosburg

Im Moosburger Gewerbegebiet Degernpoint arbeiten am Amazon-Standort rund 250 Personen, außerdem bringen rund 350 Einzelunternehmer die Pakete zu den Endkunden. Zwischen 50 000 bis 60 000 Pakete sortieren die Angestellten in dem Verteilzentrum pro Tag – eins davon schien verdächtig. Mitarbeiter schlugen Alarm, daraufhin rückten Polizei, Feuerwehr, das Bayerische Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk aus. Auch zwei Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts wurden hinzugezogen.

Die Amazon-Mitarbeiter mussten das Verteilzentrum verlassen, auch benachbarte Gelände wurden geschlossen. Die Untersuchung des Pakets ergab aber: Es besteht keine Gefahr – obwohl das Paket „kein normales Päckchen war“, wie der Moosburger Polizeichef Christian Bidinger sagte. Das gefundene Paket sei „merkwürdig“ gewesen und man musste davon ausgehen, „dass der Inhalt des Pakets durchaus eine Gefahr darstellen könnte“. Weitere Details zu dem ominösen Päckchen könne man nicht angeben, es wird weiter ermittelt. „In der heutigen Zeit ist vieles möglich und vieles denkbar“, so der Polizeichef.

Es ist unklar, ob das verdächtige Paket als Scherz oder ernster gedacht gewesen sein könnte. Zuletzt gab es in Berlin vermutlich Brandanschläge auf Amazon-Transporter, diese könnten mit der geplanten Ansiedlung Amazons im Berliner Bezirk Friedrichshain in Zusammenhang stehen.