Im November soll der Black Friday wieder für mehr Rascheln in Jeff Bezos Portemonnaie sorgen, denn der Amazon-Chef ist nicht mehr der reichste Mensch der Welt. Diese beiden und noch mehr knackige Themen in unserem Rückblick auf den Monat November. 

 

 

Marketing: Weihnachtsspot voll Liebe und Woche voller Schnäppchen

Bald ist Weihnachten, Fest der Liebe – und Amazon feiert die Vielfalt und die großen Gefühle: Im Weihnachtsvideo wird zwischen Menschen allen Alters und Herkunft geherzt und geknutscht, dass es nur so eine Freude ist. Zum Rolling-Stones-Oldie „Everybody needs somebody to love“ singen auch die altbekannten Pakete wieder mit. Viele Pakete sollen auch den Weg zu den Kunden finden – und zwar vor allem in der Woche zum Black Friday, die Amazon in diesem Jahr zum ersten Mal ausgerufen hat.

Logistik: Teures Toilettenpapier, billiger Lieferdienst

Man könnte auch Weihnachten was für die Umwelt tun, zum Beispiel sich alle bestellten Geschenke an einem Tag gebündelt bringen lassen, Amazon testet das gerade in Deutschland. Apropos Umwelt: Eine Künstlerin zeigt in einem Projekt, wie viel Energie eine Bestellung auf der Amazon-Webseite verbraucht. Gestoppt hat Amazon hingegen wohl das Projekt Anticipatory Shipping, bei dem Produkte aufgrund Vorhersagen schon in die Nähe des Kunden gebracht werden sollten. Wer sich auch Lebensmittel von Amazon bringen lassen will, könnte jetzt anfangen: Der Konzern senkt nämlich die Preise für seinen entsprechenden Lieferdienst Fresh. Einen gigantischen Preis für den Versand sollte eine Putzfrau in den USA bei einer Bestellung zahlen: Rund 7.000 US-Dollar – und das für Toilettenpapier. 

Marktplatz: Nike stoppt Verkauf und Amazon erklärt sich

Amazons Marktplatz ist voll mit Produkten – aber auch mit zu vielen Fälschungen. Aus diesem Grund hat Sport-Gigant Nike wohl den Verkauf über Amazon eingestellt. Das können kleinere Marken und Händler wohl nicht, viele fürchten eher immer wieder, dass Amazon sie mit seinen Eigenmarken verdrängt. Das hat Amazon jetzt offiziell verneint – der Online-Riese musste im Rahmen einer Kartelluntersuchung in den USA Firmendetails offenlegen und bei insgesamt 158 Fragen die Hosen runterlassen. 

Innovationen: Smartes Regal und schlaues KI-Forschungszentrum

Es gibt schon Smart Watches, Smart Glasses und jetzt auch eine Art smartes Regal: Amazons Dash Smart Shelf mit integrierter Waage soll selbst erkennen, wenn Büroartikel alle werden und diese nachbestellen. Das schlaue Möbelstück würde auch gut in Amazons neues Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz passen: In Tübingen will der Online-Riese ab 2021 vor allem an Datenschutz und Bildverarbeitung arbeiten. 

Recht und Persönliches: Klage und keine Kohle 

Jeff Bezos ist reich, sehr sehr reich – aber nicht mehr der Reichste der Reichen. Das ist nämlich jetzt erstmal wieder Bill Gates. Dessen Konzern Microsoft hat Amazon einen Milliarden-Auftrag für das US-Militär weggeschnappt – und das soll nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, daher klagt Amazon gegen das Pentagon.